IMG Frankfurt 2012




    • Freitag 06.07.2012
Meine Frau, Ulrike Funke hat mich um 13 Uhr im Laden abgeholt, um die Wettkampfbesprechung in der Eissporthalle wahrzunehmen. Da ich noch einen kurzen Stop in Langen machen wollte, kamen wir mit kurzem Vorlauf um 13:55 Uhr in der Halle an. Nach kurzer Suche haben wir bekannte Triabolos aus Düsseldorf gefunden und schon ging auch die Wettkampfbesprechung los. Bemerkenswert fand ich 2 Sachen. Das Verbot, Kinder im Zielkanal mitzunehmen, finde ich sehr unsympathisch. Auf Lanzarote wurde hervorgehoben, dass dies gerne gesehen wird. Das hat dann auch zu einigen heftigen Szenen geführt, da es trotzdem gemacht wurde und Anfangs die Referees es irgendwie halbherzig zu verhindern versucht haben. Dann gab es Athleten, die die Frau & Kinder angeschrien haben, da sie eine DQ befürchtet haben. Da mache ich mal den Daumen runter. In der Zeit nach 21 Uhr stand dann auch noch ein Referee im Zielkanal der rigoros die Kinder auf die Tribüne geschickt hat. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der IMG da einen Gefallen tut.

Das zweite Bemerkenswerte fand ich die Ansage des Head Referee, dass sie auf jeden Fall an Steigungen z.B. am Hühnerberg das Fahren in mehreren Reihen tolerieren werden und auch das Überfahren der Mittellinie auf eigene Gefahr ungeahndet bleiben wird. Nach der Wettkampfbesprechung ging es dann zum Römerberg, um die Startunterlagen abzuholen. Als ich aus dem Zelt mit den Startunterlagen kam, stand ein Litespeed Blade ohne Pedale an den Brunnen gelehnt. 3-Bein war dann auch nicht weit und so konnte ich ein erstes persönliches Schwätzchen mit ihm halten.
Danach gab es einen Rundgang auf der Messe mit den obligatorischen Devotionalieneinkäufen von Ulli. Nach einem Eis war es für mich dann auch Zeit zur Pasta Party zu pilgern. Leider habe ich keine Foris erkannt, aber gut unterhalten habe ich mich trotzdem. :)





    • Samstag 07.07.2012
Letzte regenerative Radeinheit morgens zur Arbeit :) Um 14 Uhr holt mich Ulli zum Bike-Checkin ab. Als ich ihr Rad zusammenstecke, merke ich, dass der neue 25 mm GP4000S an der Gabel klemmt :( Muss ich mir dann endlich mal merken, dass der da nicht passt. Ulli bekommt natürlich eine Krise. Am Service Point vor dem Checkin gibt es einen 23-er Ultremo zu guten Konditionen von den Kollegen von Cuccuma aus Darmstadt, so muss ich nicht am Raceday morgens noch einen Reifen tauschen. Danach ging es noch mal nach Frankfurt und anschließend zum Grillen und Übernachten ins Hotel Mama in Darmstadt.





    • Renntag Sonntag 08.07.2012
Nach einer ruhigen Nacht klingelt der Wecker um 3:30 Uhr. Nach kurzem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Rebstockbad. Dort kommen wir wie geplant gegen 4:30 Uhr an. Beutel geschnappt und ab zur Haltestelle. Nach gut 10 Minuten kommt der Shuttlebus und bringt uns zum Waldsee. Hier schaffe ich es tatsächlich einigermaßen konzentriert alles für mich vorzubereiten und dann Ulli auch noch die Kette zu ölen. Das war schon die erste Glanzleistung an diesem Morgen. Dann noch den after-race-Beutel abgegeben und das Dixi beehrt. Als ich den Neo schnappe, merke ich, dass ich die Sandalen noch an habe :( Na gut kommen die halt zum Neo rein und ich tanze mit den Laufschuhen an der Finishline. Während ich mich in den Neo schäle, ist Ulli noch einmal im Dixi verschwunden und dann geht es in Richtung Wasser. Die Stimmung war auch hier wieder einmal grandios. Kurz vor 7 Uhr lasse ich Ulli alleine, da sie gerne dem Getümmel komplett aus dem Weg geht. Ich bin etwas robuster und sortiere mich etwas weiter vorne ein. Nach ca. 2 Minuten ging es los.


Peter nach ca. 1:17h aus dem Wasser
    • Schwimmen!
Zielzeit ca. 1:20 h Diesmal habe ich mich mittig einsortiert und kam gleich gut weg und konnte einigermaßen frei schwimmen. Nach der 2.ten Boje wurde es noch mal freier und ich habe komplett in meinen Rhythmus gefunden. Irgendwie hatte ich viel Selbstvertrauen und habe versucht druckvoll zu ziehen und bin mit 1:17h aus dem Wasser gekommen. Das sind 10 Minuten weniger als vor 2 Jahren. Ach und dann hatte ja noch der gute Werner Damm versprochen, dass es trocken bleiben würde. Da war ich schon etwas überrascht als ich an meinem Rad war und feststellte, dass es tröpfelt. Na gut kurze Schauer machen ja auch nichts aus.

Peter hinter Bergen Enkheim Richtung Maintal
    • Radeln!
Zielzeit 5:05 h – 5:10 h Traum sub 5 h Erstmals habe ich mir die Füße abgespült. Garmin gestartet, Socken, Schuhe an. Helm auf, Brille auf und ab zum Ausgang. Hammer was für ein Betrieb. Hier ein dickes Lob an die Helfer und Referees, die uns bis weit hinter die Mountlinie gebrüllt haben, damit es keine Staus gibt. Hier bin ich schneller raus gekommen als vor 7 Wochen auf Lanza. Bis zur Zufahrt auf die B 44 noch die Handschuhe angezogen und schon ging es richtig los. Da ich mir ja kein schlechtes Ziel gesetzt hatte, bin ich gleich richtig losgestiefelt und habe mich links eingeordnet. Bis Bergen-Enkheim hatte ich 41,5 km/h auf der Uhr und damit sehr zufrieden. Natürlich war mir klar, dass hier der Spaß erst anfängt, aber ich race gerne nach dem Motto: Was man hat, das hat mer ;) Hinter Bergen Enkheim ging dann der Regen erst so richtig los und die dicken Tropfen waren dann bei gut 60 km/h rüber nach Maintal-Hochstadt deutlich zu spüren. The Hell war natürlich bei dem Wetter nicht so toll belebt, dafür wurde es aber deutlich vor der Kurve auf dem Pflaster gewarnt. Ich hoffe, hier sind alle gut rumgekommen. Das Beschleunigen auf dem Pflaster bin ich dann auch eher genussvoll angegangen. Schwupps, ging es schon den Hühnerberg hoch. Das Bergmonster bin ich nicht, aber trotzdem bin ich hier mutiger als vor 2 Jahren hoch. Dann fliege ich schon auf der anderen Seite runter und weiter Richtung Friedberg. Bis hinter Friedberg habe ich noch gut 37,5 km/h auf dem Garmin stehen und ich denke, ich bin ein wenig über dem Plan :) Hier bin ich dann im Feld mit meiner Radleistung angekommen und es wird schwieriger die Überholten abzuschütteln und manchmal kommen auch kleine Gruppe zurück. Hinter Wöllstadt merke ich dann das erste mal Gegenwind. Bis Bad Vilbel fährt es sich zäher als erhofft. Der Heartbreak-Hill ist noch dünner besetzt als letztes Jahr, trotzdem komme ich zügig hoch und hinter dem Kreisel nehme ich wieder Geschwindigkeit auf. Bis Frankfurt habe ich 36 km/h auf dem Garmin. Mir ist klar, dass die Sub5 weg sind, selbst wenn der Wind nachlässt. Aber immerhin wurde es trocken auf dem Weg nach Frankfurt rein. Irgendwo zwischen Frankfurt und Bergen-Enkheim macht mein Garmin eine interessante Fehlbuchung und ich habe plötzlich 9870 km und einen Schnitt von ca. 2600 km/h da stehen. Bergen-Enkheim und den Hühnerberg fahre ich noch einmal mutig hoch. Bis Wöllstadt läuft es weiterhin gut. Zwar nicht mehr ganz so zügig wie in der ersten Runde, aber deutlich flüssiger als von Wöllstadt bis Bad Vilbel. Hinter Wöllstadt kommt die Gegenwindpassage und es wird sehr zäh und ich frage mich, wie der Marathon wohl laufen wird. Trotzdem kann ich auch hier wieder einem kleinen Grüppchen wegfahren und bleibe am Überholen. Noch einmal am nahezu verwaisten Heartbreak Hill hoch und eine Wassercola aufgenommen. Dann noch runter nach Frankfurt und bis zum Ende gedrückt. Der Lohn ist eine 5:17:31 damit bin ich zwar an meinem gesetzten Zielen etwas vorbei, angesichts des Windes, der stärker/störender war als Auf Lanzarote, bin ich jedoch hochzufrieden. Verpflegt habe ich mich mit 10 Powerbar Gels, die ich in meiner Aerobottle mit Cola gemischt habe. Das hat bis ca. km130 gehalten. Dazu kamen 2 Flaschen Isodrink, 1 ½ Flaschen Cola, 1 Dextro Gel & ein Powerbar Gel auf dem Weg nach Frankfurt rein. Dazu habe ich noch ½ Powerbar Riegel in Runde 1 bei Wöllstadt angenommen.


Peter hinter Bergen Enkheim Richtung Maintal Peter hinter Bergen Enkheim Richtung Maintal
    • Laufen
Zielzeit sub 4 h Schön, dass es nun schon lange trocken ist. So ist wieder eine Menge Publikum an der Strecke. Da ich knapp 30 Minuten früher als 2010 auf der Laufstrecke bin, bin ich frohen Mutes, auch noch die Top Pros auf der Laufstrecke zu sehen. Damals ist Andreas Raelert während meines Boxenstops bei km1 an mir vorbei. Chris Mc Cormack hat mich dann bei km 3 überholt. Diesmal laufe ich erstmal los und nehme nur Wasser & Cola als Verpflegung auf. An der DSW Fanmeile sehe ich Silvie, die Frau meines Cousins die allerdings ins Gespräch vertieft ist. Wie in allen 4 Runden ;) Kurz dahinter stehen Sonja & Francesco aus der Laufgruppe und feuern mich an. An der zweiten Verpflegung versuche ich es mit einem Apfelschnitz und verschlucke mich auch gleich. Super also Husten und Räuspern bis zur nächsten Verpflegung :( So geht es das erste mal über den Main. Auf der anderen Seite steht dann Hubert aus meiner Laufgruppe als Helfer. Das ist natürlich klasse so exponiert. Ich sage ihm, dass es mir gut geht und dass ich mit dem Verlauf sehr zufrieden bin. Hier ist das schöne, dass es leichtes Gefälle hat. Da kann ich Geschwindigkeitstechnisch gerade noch mitnehmen. Dann kommt auch schon die nächste Verpflegungsstation und ich spüle das Kratzen mit Wasser & Cola weg. Obwohl es noch nicht wirklich warm ist, nehme ich von dem Eis und packe es zum Kühlen unter meine Kappe. Hoppla, da ist ja auch schon das Schild für km 4. Es läuft ganz rund und ich merke, dass ich doch mal langsam ein Dixi antesten kann. An der Station, die von einem Lebensmittelkonzern betrieben wird, mache ich einen raschen Besuch und tatsächlich kommt anders als auf Lanzarote auch mehr als ein paar Tropfen. Dies sollte im Rennen mein einziger Dixi-Stopp bleiben. Am Grillplatz erkenne ich nur kona1248. Dort scheinen aber alle eher auf 3-Rad fokussiert zu sein. Es kommt der Wendepunkt und der Stich auf den Damm. Und wieder Verpflegung mit Wasser & Cola. Die Flößerbrücke rüber und runter auf den neuen Teil der Strecke. Hui, das Pflaster ist aber wirklich vom feinsten. Hier ist Konzentration angesagt. Zum Schluss kann man ein wenig auf dem Grün laufen und dann ist der Wendepunkt auch schon da. Es gibt das erste Rundenbändchen und direkt die nächste Verpflegung. Mir wir bewusst, dass der führende Mann noch nicht auf der anderen Seite zu erspähen ist und ich somit nicht überrundet werde. Nach 55 Minuten habe ich die erste Runde beendet. Das sieht ja ganz gut aus für mein Vorhaben. Abgesehen vom Dixi-Stop bin ich bis hierhin durchgelaufen und habe auch die Verpflegung laufend aufgenommen. Ich schrecke wieder Silvie aus Ihrem Gespräch auf und signalisiere ihr, dass es noch rund läuft bei mir. Schon geht es wieder über die Brücke bei Hubert steht nun Sonja und die beiden rufen mir zu, dass Ulli auch schon auf der Laufstrecke ist. Ich bin begeistert, da sie dann ebenfalls eine Bombenzeit mit dem Rad auf den Asphalt gebrannt haben muss. Es beflügelt mich noch einmal, da ich dann Chancen sehe sie auf der Laufstrecke zu sehen. Auf dem Weg zum Wendepunkt sehe ich erstmal Regina, mit der sie sich seit 3 Jahren immer wieder ganz knapp duelliert. An der Brücke steht Sonja dann noch mal unten mit Francesco. Das sind klasse Supporter! Kurz danach fliege ich auch schon an Regina vorbei, die am Kämpfen ist. Am Grillplatz erkenne ich wieder nur kona1248 und sie kann mich wohl nicht einordnen. Dann kommt schon wieder der Stich auf den Damm. Hinter der Verpflegung denke ich, dass ich mal auch langsam mit meinen Gummibärchen anfangen kann. Da ich die beim Laufen kaum runterbringe, warte ich bis zur Flößerbrücke und mache eine erste Gehpause, um 3 Gummibärchen zu vertilgen. Oben geht es wieder in den Laufschritt und schon gibt es das 2. Rundenbändchen. Ich nehme ein Gel und mache noch einmal eine kurze Gehpause, um das gut runterzuspülen. Das hatte ich schon fast vergessen. Nach gut 58 Minuten ist auch die zweite Runde erledigt. Zum Dritten mal hole ich an der DSW-Fanmeile Silvie aus ihrem Gespräch. An der Brücke ist Hubert wieder alleine. Ich frage, wie lange Ulli schon durch ist und verstehe nur dass es wohl schon länger her ist. Nun, das sieht gut für sie aus. Sie will sich wohl auch von mir nicht überlaufen lassen. Nach den Verpflegungsgehpausen läuft es wieder ganz rund bei mir. Hinter der Flößerbrücke ruft mir Reginas Mann Martin von oben zu und ich grüße zurück. Über die Flößerbrücke rüber walke ich wieder und nehme die nächsten Gummibärchen zu mir. Oben angekommen geht es wieder locker in den Laufschritt. Auf dem Weg zum Wendepunkt taucht das Kameramotorrad neben mir auf und kurz darauf auch Caroline Steffen. Ich feuere sie an und klatsche. Eine klasse Leistung in Frankfurt 2 mal den Titel zu verteidigen. Ich hole mir das 3 Bändchen ab und laufe ein letztes mal am Abzweig des Zielkanals vorbei. 61 Minuten habe ich für die 3 Runde benötigt. Da ich ohne Uhr laufe habe ich nur die Kirchturmuhren um mich grob zu orientieren. So habe ich an der Wechselzone gesehen, dass ich noch ca. 65 Minuten habe um sub 4 h zu laufen. Das bedeutet noch einmal in den Hintern treten und nicht mehr viel einzubüssen. Die Verpflegungsaufnahme klappte immer noch einwandfrei im Laufen und es ging mir soweit gut. Ein letztes mal bei Hubert vorbei und stolz berichtet von meinen wenigen Gehpausen und noch einmal auf mein Tempo geachtet. Immer wieder habe ich bewusst darauf geachtet, nicht nachzulassen und für meine bescheidenen Verhältnisse das Tempo zu heben. Der Grillplatz war mittlerweile verwaist und dann ein letztes mal den Stich auf den Damm hoch habe ich mir ein Dextro-Gel gegeben und bin kurz gewalkt. Cola und Wasser zum nachspülen und weiter ging es. Zum guten Schluss bin ich noch einmal über die Flößerbrücke getrabt. Das letzte Bändchen abgeholt und die letzte Verpflegung ausgelassen. Beim 10 km Schild habe ich dann gemerkt, dass ich eine Kleinigkeit vergessen habe. Die Salztabletten habe ich in der Trikottasche unbeachtet gelassen. Vielleicht auch daher habe ich mir kurz eine Laterne gesucht und habe die ersten Anzeichen von Krämpfen in den Oberschenkeln rausgedehnt. So jetzt aber ab nach Hause. Dann ist ja schon die Wechselzone und schon geht es ab in den Zielkanal. Ich richte den Reißverschluss, Schwämme raus, Brille hoch. Links auf der Tribüne sind Sonja & Francesco. Zufrieden laufe ich nach 10:38 h durch das Zieltor. Wenn ich mich nicht verrechnet habe sollte das für den Marathon sub 4 h gereicht haben. Tatsächlich habe ich für die letzten 10,4 km und den Zielkanal 60 Minuten gebraucht. Demnach habe ich sogar noch einmal Tempo aufnehmen können. Das habe ich noch nie geschafft und macht mich sehr zufrieden. Somit für den Marathon 3:55 h gelaufen.

    • Fazit
Zielsetzung 1:20 h swim mit 1:17 h erfüllt. Zielsetzung 5:05 h-5:10 h bike mit 5:17 h verfehlt. Zielsetzung sub 4 h run mit 3:55 h erfüllt. Zielsetzung sub 10:30 h mit 10:38 h verfehlt. Schon im Ziel war ich auch mit meiner Radleistung sehr zufrieden. Angesichts des Gegenwindes zwischen Wöllstadt und Bad Vilbel fand ich, dass ich im Prinzip mein gestecktes Ziel als erreicht verbuchen kann. Mit den netten Zeitenvergleichen hier im Forum sehe ich das auch bestätigt. Nach dem Duschen ging es für mich auf die Tribüne am Römer, um die Finisher zu feiern und natürlich auf Ulli zu warten. Nach 12:35 h war es dann schon soweit. Ulli kommt den Zielkanal hoch und überquert freudestrahlend und jubelnd die Ziellinie. Ganze 28 Minuten unterbietet sie ihre Bestzeit von Roth 2011. Alleine auf der Radstrecke sind es 14 Minuten!